Kleinabenberg (fränkisch: Glanohmbärch) ist ein Gemeindeteil der Stadt Abenberg im Landkreis Roth (Mittelfranken, Bayern). Kleinabenberg liegt in der Gemarkung Aurau.

Geografie

1 Kilometer östlich des Dorfes erhebt sich der Galgenberg (449 m ü. NHN). 0,5 km südlich im Tal fließt der Listenbach, ein rechter Zufluss der Aurach. Im Nordosten liegt das Waldgebiet Heckenlohe, im Nordwesten befindet sich ein Golfplatz. Die Staatsstraße 2220 führt nach Abenberg (1,7 km westlich) bzw. an Aurau vorbei nach Rothaurach (5 km östlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße verläuft über Louisenau nach Bechhofen (1,9 km nördlich).

Geschichte

1356 wurde der Ort als „Wenigen Abenberg“ erstmals urkundlich erwähnt, als die Witwe von Ulrick Hekk ihren Besitz (2 Güter, 1 Seldenhaus, 1 Haus und Hofreit und 6 Teile der dazugehörigen Liegenschaften) an den Eichstätter Bischof Berthold von Zollern für 1300 Pfund Heller verkaufte. Das Lehen gelangte 1360 von der Burggrafschaft Nürnberg durch Tausch mit Niederoberbach ebenfalls an den Bischof von Eichstätt. Kleinabenberg bildete mit Louisenau eine Realgemeinde.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Ort niedergebrannt. 1637 galt er als unbewohnt, nach einer Beschreibung von 1651 hatte sich an diesem Zustand nichts geändert.

1671 gab es in Kleinabenberg 5 Anwesen, die alle dem Kastenamt Abenberg unterstanden. Das Hochgericht übte das eichstättische Pflegamt Abenberg aus. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es im Ort 6 Anwesen (1 Dreiviertelhof, 4 Halbhöfe, 1 Köblergut) und ein Gemeindehirtenhaus. Das Hochgericht übte das Pflegamt Abenberg aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft und die Grundherrschaft hatte das Kastenamt Abenberg. 1801 gab es ebenfalls 6 Anwesen.

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde 1808 Kleinabenberg dem Steuerdistrikt Asbach und der 1811 gegründeten Ruralgemeinde Aurau zugeordnet. Am 1. Juli 1972 wurde Kleinabenberg im Zuge der Gebietsreform in Bayern in Abenberg eingegliedert.

Seit 1967 gibt es die Kirche zur Heiligen Dreifaltigkeit.

Baudenkmäler

  • Zwei Bildsäulen
  • Wegkapelle
  • Wegkreuz

Einwohnerentwicklung

Religion

Der Ort ist römisch-katholisch geprägt und nach St. Jakobus (Abenberg) gepfarrt. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Jakobus (Dürrenmungenau) gepfarrt.

Literatur

  • Johann Kaspar Bundschuh: Kleinabenberg. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 146–147 (Digitalisat). 
  • Friedrich Eigler: Schwabach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 28). Michael Laßleben, Kallmünz 1990, ISBN 3-7696-9941-6. 
  • Karl Gröber, Felix Mader: Stadt und Landkreis Schwabach (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Mittelfranken 7). R. Oldenbourg, München 1939, S. 208. 
  • Georg Paul Hönn: Klein-Abenberg. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 208 (Digitalisat). 
  • Willi Ulsamer (Hrsg.): 100 Jahre Landkreis Schwabach (1862–1962). Ein Heimatbuch. Schwabach 1964, DNB 984880232, OCLC 632541189, S. 226. 
  • Eberhard Wagner: Land- und Stadtkreis Schwabach (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 4). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1969, DNB 457000937, S. 3. 

Weblinks

  • Kleinabenberg. In: abenberg.de. Abgerufen am 18. Juli 2023. 
  • Kleinabenberg in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 20. November 2021.
  • Kleinabenberg in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 22. September 2019.
  • Kleinabenberg im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie

Fußnoten


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